Das Alter


Ich sah den Baum, darunter Gesichter.
Eins nach dem anderen löschte der Tag, nimmt der Wind weg.
Bäume, Dächer, Laternen, die ich berührt mit den Augen,
die Kiesel der Wege, die ich berührt mit den Füßen, staubiges Laub und Laub,
      das verfault.

Am Dienstag, und wenn mich der Rabe ruft aus dem Herbstsplitt des Sommers;
du gehst mit dem Winter ans Brett, du gehst mit ins Frühjahr und jener Baum
      auch.
Weiß wird das Haar und dunkel der Blick, geht verloren der Zorn.
Weiß wurde Haar, trieb in Flocken davon, blieben Augen im Zorn
doch nicht was sie waren.

Jenes Bäumchen in diesiger Frühe, wer hat es gesehen?
Jenes Mädchen und diesen zornigen Alten am Zaun, wer hat sie gesehen?
Auch dass es drei waren, Stecken und Lindenblätter, Gezwitscher und Worte,
zu nah auch am Schotter der Straße, zu nah auch am Zaun.
Ich seh es jetzt und sah ihn nicht wachsen. Jenen zornigen Alten,
das Mädchen, ich seh sie nicht mehr. Am Dienstag,
am 12. September, es stehen drei Stämme;
eine Uhr sieht mich an und ich sehe weg.

Jetzt nicht. Irgendwann später.

Ich sah sie doch immer, die Schwalben, die ersten, die letzten, und dazwischen
      eilige Wolken,
verkeilte Wetter zwischen Sonne und Monden, im Asphalt die Sprünge
      und getrocknetes Blut.

(Die Armee auf der Flucht, aber welche? Hier bin ich gestürzt. Wer lüftet
      den Hut?)

Jetzt nicht. Schwalben, sehr spät und hoch oben.
Sie zwitschern: Trinakia. Dort wo der Baum steht, gehst du an Land



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